DER WILDSCHÜTZ JENNERWEIN
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Es war ein Schütz in seinen schönsten Jahren
Der wurd hinweggeputzt von dieser Erd'
Man fand ihn erst am neunten Tage
Bei Tegernsee am Peissenberg
Auf harten Fels hat er sein Blut vergossen
Und auf dem Bauche liegend fand man ihn
Von hinten war er angeschossen
Zerschmettert war sein Unterkinn
Du feiger Jäger das ist eine Schande
Und bringt dir gewiss kein Ehrenkreuz
Er fiel gar nicht im offnen Kampfe
Von hintenher der Schuss beweists
Man brachte ihn ins Tal und auf den Wagen
Bei finstrer Nacht ging es sogleich noch fort
Begleitet von den Kameraden
Nach Schliersee seinem Lieblingsort
Dort ruht er sanft im Grabe wie ein jeder
Und wartet stille auf den jüngsten Tag
Dann zeigt uns Jennerwein den Jäger
Der ihn von hint' erschossen hat
Und zum Gericht am grossen jüngsten Tage
Putzt jeder's Gewissen und auch das Gewehr
Marschieren d'Jäger samt die Förster
Auf's Gamsgebirg zum Luzifer
Und nun zum Schluss dank noch den Veteranen
Die ihr den Trauermarsch so schön gespielt
Ihr Jäger lasst euch nur ermahnen
Daß keiner mehr von hinten zielt
Denn auf den bergen, ja da gilt die Freiheit
Ja auf den Bergen ist es gar so schön
Allwo auf grauenhafte Weise
Der Jennerwein zugrunde ging
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30.11.1993