Zuerst zur Vorgruppe: Rawhead Rexx
Jene Kapelle war mir absolut unbekannt. Gleich zu Anfang (das Konzert
fing übrigens 15 Minuten zu früh an) hatte ich die schlimme
Befürchtung, das Rawhead Rexx mehr in Richtung Knüppel-Trash
wandern,
was sich glücklicherweise aber nicht bestätigte. Zwar
harte und
schnelle Nummern, aber auch sehr viele melodiöse Einlagen und
vor allem
ein Sänger, der auch singen konnte. Titel kann ich leider keine
nennen,
weil ich die Songs von denen nicht kenne.
Allerdings haben die eine Coverversion von Black Sabbaths "Heaven
and
Hell" hingelegt, die man als sehr beachtenswert bezeichnen musste.
Alles in allem bin ich der Meinung das Rawhead Rexx durchaus hörenswert
sind.
Ach ja, die Gruppe ist übrigens aus Deutschland, nur so nebenbei
gesagt.
Dann um 21 Uhr marschierten Saxon auf. Vor lauter Begeisterung hab
ich
vergessen welches der Opener war. Jedenfalls powerten Saxon 130
Minuten (!!!)
voll drauf los. Sänger Biff sah 20 Jahre älter aus wie
damals wo ich
ihn das letztemal gesehen habe, seine Haare sind zwar noch lang,
aber
wenn er sich nach vorn beugt sieht man durchaus die angehende Tonsur
8-}
Scheiß drauf, jedenfalls gabs Power pur, einen wirklich schönen
Querschnitt
durch alle bisher erschienenen Alben und ich glaube 3 Songs vom
neuen
Album "Killing Ground", welches, wie Biff erzählte, das meistverkaufte
Saxon-Album in Deutschland ist. Abgesehen davon redetet er ziemlich
viel, aber die alten "Allright Okay Saxon"-Sprüche sind leider
ebenso
verschwunden wie sein berühmtes "Screaeeeeeeeeeeem for me,
Munchen".
Das allerdings tat Show und Songs nicht weh und mit Nummern wie
"Strong
Arm Of The Law", "Strangers In The Night", "Heavy Metal Thunder",
"Solid Ball Of Rock" und massig weiteren Songs ging die Post mehr
wie
voll ab.
Erwähnenswert auch das Cover von King Crimson "Court Of The
Crimson King".
Zugaben gabs auch einige, darunter "Crusader", "And The Bands Played
on" und natürlich das Glanzstück "Wheels Of Steel" (jenes
wie üblich
mit viel Geblödel und Rumgealbere, kam auf sehr gut 10 Minuten
das
Stück).
Nicht zu vergessen: Das Schlagzeugsolo. Der Drummer (Name????, Mann,
ich merke wie ich langsam aber sicher die Namen diverser Bandmitglieder
vergesse) legte ein Solo hin das sich gewaschen hat. Mit 3 Drumsticks
die er von links nach rechts mit Zwischenstop zwischen den Zähnen
rumwandern liess, bearbeitete er sein Drumkit nach allen Regeln
der
Kunst. Hut ab, der Mann hats echt drauf.
Und nachdem sich die Band dann schon komplett verabschiedet hat kam
der
Mister Bifford nochmal auf die Bühne, lockte die Bandkumpels
raus und
wie er meinte "One more fucking one" gabs noch mit "Princess Of
The
Night" eins auf die Metallerhaube *8-}
Alles in Allem: Ein erstklassiges Konzert, Saxon sind mindestens
noch
genau so gut wie vor 20 Jahren und wer sich jenes Konzert entgehen
lassen hat, der ist selber schuld :-)
Servus,
Bertl