Konzertbericht: Eric Burdon & The Animals / George Thorogood & The Destroyers
München, Tollwood-Festival, 2.7.2001

So, 180 Minuten purer Rock'n'Blues. Die Musik-Arena dürfte ausverkauft
gewesen sein.
 

Eric Burdon

2 Minuten vor 19 Uhr erschienen 3 komische Gestalten auf der Bühne,
schnallten sich Klampfen um und fingen an, sinnloses Zeug zu spielen.
Ich und meine Begleitung dachten zuerst, das sind die Roadies die
nochmals die Klampfen überprüfen. Nein!!! Es war bereits die Band von
Eric Burdon.
Der Meister selber erschien auch kurz drauf. In schwarzen Hosen,
Halbschuhen und hellem Hemd, locker und lässig. Der Typ ist 60 Jahre
alt. Und er zeigt manchen Jungvocalisten was Sache ist. Burdon,
erstklassig bei Stimme, sang den Blues wie man es von ihm erwartet hat.
"When I Way Young", "Montery", "We've gotta get out of this place",
letzteres in einer 10-Minuten Version.
Die "new Animals", seine neue Band, zeigte sich in erstklassiger Spiellaune.
Die Knaben hatten Freude dabei, das konnte man sehen und auch hören.
"Sky Pilot" dehnte sich auch ziemlich weit aus, dazwischen erklärte
Burdon einiges über Flugzeuge, Krieg und Frieden.
Dafür ging der Klassiker der Animals "House of the rising sun" voll daneben.
Reden wir nicht drüber. Burdon & Animals zeigten einen erstklassigen achtzig
Minuten langen Set, der sich durchaus sehen lassen konnte.

Dann die Umbaupause. Während jener Pause marschierte ein ziemlich
genervter Roadmanager von den Destroyers aufgeregt am Bühnenrand hin
und her und meckerte. Dann marschierte der Gitarrenroadie von einer
Ecke in die andere, zupfte an einer Seite der Klampfe, schaute in
Richtung Zeltdach und schüttelte den Kopf. Dann trafen Roadie und Roadmanager
zusammen und beschimpften sich *8-}   Dann ging das Licht aus....
 
 

George Thorogood & The Destroyers.

Zum ersten Mal das ich den Knaben live sehe. Ich kannte ihn nur vom
Fernsehen, vom damaligen Loreley-Festival von 1994.
Live ging er sofort voll zur Sache. "Who do you love", "Bad to the bone",
"Get a job", "One Whiskey, One Scotch, One Beer", "Move it on over",
"Rocking my night away". Alles geniale Nummern, die allerdings leider
etwas untergingen, weil der Tontechniker scheinbar einen extremen
Hörfehler hatte. Was solls.
Jeder Song ging mehr oder weniger in den ersten Sekunden voll in die
Beine, wohin man sah, überall gabs den Bikertanz und schüttelnde Mähnen
der nicht mehr so ganz taufrischen, aber doch sehr gut aussehenden
Rockerladies.

Das Durchschnittsalter dürfte so bei 50 Jahren gelegen haben :)
Alles in allem ein sehr gelungener Abend, und das für 53 Mark *8-}
 
 
 
 

     Servus
                Bertl