Also, zuerst ein dickes Lob an Crew und Veranstalter: Auf die Sekunde
genau
fing das Konzert an. Sieht man heute selten. Auch die Umbaupause
ging recht
flott voran, keine provozierenden Pausen und dergleichen. Man sieht,
es geht
also doch wenn man will.
Die Bühne war rundrum offen, also ohne nervende Vorhänge und dergleichen.
Zur Vorgruppe, den Black Crowes.
Ich selber kannte zwar die Gruppe, aber keine Songs von denen. Somit
war ich
angenehm überrascht, das sie bei weitem nicht so schlecht waren,
wie ich
befürchtet habe. 1 Stunde Spielzeit hatten die Black Crowes, und
man merkte
gleich beim ersten Song, das zumindest der Sänger (keine Ahnung
wie der heisst)
eine mittelmässige Kopie von Steven Tyler war. Seis von den Bewegungen,
seis von
der Art die Songs rüberzubringen. Aber natürlich kam er bei weitem
nicht an
Tyler ran :) Von den etwa 15 Songs der Vorgruppe waren meiner Meinung
nach 5
oder 6 dabei, die den bekannten "Fussmitwipprythmus nach 10 Sekunden"
hatten.
Der Rest war mehr so in Richtung Trallala.....
Dann, 21.35 Uhr, Aerosmith. Mit einer gewaltigen Explosion und Feuerregen
gings
mit den 75ger Song "Toys in the attic" gleich voll zur Sache. Erstaunlich
war,
das Aerosmith sich weniger auf ihr "Nine Lives" Album konzentrierten,
welches
auch der Tour den Namen gab, sondern gut mehr wie die Hälfte ältere
Songs aus
den 70gern und frühen 80gern spielten. Highlights waren natürlich
Klassiker wie
"Walk this way" (welcher sich ohne die Deppen von RUN DMC wesentlich
besser
anhörte), "Dream On" (super gesungene Version, dickes Lob an Mister
Tyler),
"Sweet Emotion" (die längste Version die ich je gehört habe), "Cryin'",
eine
wunderschöne Version vom "Milkcow-Blues", "Living on the edge",
"Jamie's got a
gun" und und und..... jedenfalls keine langweiligen Solos und so,
sondern echt
Song an Song.
Natürlich darf man nicht vergessen zu erwähnen, die unzähligen Blödeleinlagen
von Steven Tyler, welcher es geschickt verstand, auch die Zuschauer
hinter der
Bühne (gabs ja nicht wegen fehlendem Vorhang) von den numerierten
Sitzplätzen
zu reissen ;)
Als Zugabe gabs drei Songs (u.a. "Big Ten Inch Record") noch irgendeinen,
und
einen, wo ich gestehen muss (Schande!) das ich ihn nicht kannte.
Ach ja, bei den Zugaben hatte Tyler übrigens bayrische Kniebundhosen
und
Wadlstrümpfe an :-)
Ja und wie dann bereits das Licht in der Halle anging und die ersten
sich ans
verlassen der Arena machten, da wurde auf der Bühne noch munter
einer
abgeblödelt. In gutem bayrisch fragte Tyler "War des guad?", was
sogleich mit
tosendem Geschrei, Geklatsche und Getrampel beantwortet wurde.
Ja, es war gut. Es war sogar saugut. Und es war 125 Minuten saugut.
Die Show von 1993 hat mir persönlich zwar besser gefallen, da tobte
sich Steven
Tyler so richtig mit "Radlschlong" und Purzelbäumen aus, aber da
war der Gute ja
auch erst 46 Jahre alt ;)
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